MAU-MAU

Spielregeln

Das Spiel Mau-Mau ist vor allem in Deutschland, Österreich, Südtirol und Brasilien sehr beliebt. In der Schweiz kennt man das Spiel unter dem Namen "Tschau Sepp".

ZIEL DES SPIELS: Mau-Mau ist ein Kartenspiel, bei dem es darum geht, seine Karten so schnell wie möglich abzulegen.
MATERIAL: Skatspiel mit 32 Karten (7 bis 10, Bube, Dame, König, Ass in allen 4 Spielkartenfarben)
ANZAHL SPIELER: 2 oder mehr Spieler

Spielvorbereitung

Mau-Mau ist ein Kartenspiel. Zu Beginn erhält jeder Spieler die gleiche Anzahl von Karten (oft fünf oder sechs), die er verdeckt - als Kartenfächer - auf die Hand nimmt. Die restlichen Karten werden verdeckt auf einen Stapel (Talon) gelegt. Die oberste Karte des Stapels wird offen daneben gelegt.

Spielverlauf

Reihum legt jeder Spieler eine seiner Karten offen auf die Karte neben sich - sofern dies möglich ist. Dies ist möglich, wenn die abzulegende Karte den gleichen Wert oder die gleiche Farbe hat wie die oberste, offen liegende Karte. (Beispiel: Auf die Pik-10 kann entweder eine weitere Pik-Karte oder eine weitere 10 gelegt werden). Kann oder will ein Spieler keine Karte ablegen, muss er eine Karte vom Stapel ziehen und der nächste Spieler ist an der Reihe. Ist der Talon aufgebraucht, werden die abgeworfenen Karten, bis auf die oberste sichtbare, wieder als Talon ausgelegt.

Weitere Regeln

Da die Grundregeln relativ wenige Möglichkeiten für Spielweise und Strategie zulassen, wird Mau-Mau immer mit darauf aufbauenden Zusatzregeln gespielt. Allerdings gibt es große regionale Unterschiede, weshalb die folgenden Regeln und Handwerte nur beispielhaft aufgeführt sind:

Wer eine Karte zieht, darf diese Karte abwerfen, wenn sie die Bedingungen erfüllt.

Wenn abgeworfene Karten an den neuen Talon weitergegeben werden, werden sie vorher gemischt.

Wer drei Asse zeigt, hat gewonnen und das Spiel ist vorbei.

Karte 7 bedeutet "Zwei ziehen", was bedeutet, dass die nächste Person zwei Karten ziehen muss. Wenn diese Person jedoch auch eine 7 hat, muss die nächste Person 4 Karten ziehen und so weiter.

Ass bedeutet, dass du eine weitere Karte legen darfst.

Bube ist eine Wunschkarte. Der Spieler kann sich eine Farbe wünschen, die als nächstes gespielt werden muss.

Darüber hinaus werden oft weitere Regeln hinzugefügt. Die häufigste ist, dass der betreffende Spieler nach dem Ausspielen der vorletzten Karte die anderen Spieler warnen muss - zum Beispiel mit einem einfachen "Mau" oder "letzte Karte!". Vergisst der Spieler, sich zu melden, und ein anderer Spieler bemerkt dies, bevor der nächste Spieler seine Karte ausspielt, muss er zur Strafe eine oder zwei Karten ziehen und hat das Spiel nicht gewonnen. Außerdem wird oft festgelegt, dass die Funktion der ersten offenen Karte zu Beginn des Spiels keine Auswirkung hat oder im Falle eines Wunsches vom Geber oder der niedrigsten Karte im Talon abhängt.

Auch andere Zusatzfunktionen für verbleibende Kartenwerte werden von Zeit zu Zeit festgelegt, insbesondere wenn mit mehr als 32 Karten gespielt wird. Gerade hier sind die Unterschiede regional am größten. Einige sind im Folgenden aufgeführt.

Die Karte 9 kann jederzeit und auf alle Farben und Karten gelegt werden.

Die Karte 8 ist die Aussetzkarte. Der folgende Spieler muss eine Runde aussetzen und darf keine Karte ausspielen.

Spielvarianten

Neben den oben beschriebenen Standardregeln und häufig gespielten Erweiterungen gibt es auch zahlreiche Varianten von Mau-Mau. Neben der Festlegung weiterer Sonderfunktionen oder der Verschärfung bestehender Regeln werden oft einzelne Karten (z.B. die Pik-Dame) mit Sonderfunktionen versehen. Einige Regeln wirken sich auch auf den Spielverlauf aus - etwa Schweigeregeln, Strafkarten für verpasste Richtungswechsel usw. Auch hier ist es ratsam, die genauen Regeln vor Spielbeginn mit den Mitspielern zu klären.

Spielende

Der erste Spieler, der alle seine Karten ausspielt, gewinnt. Der Sieg wird mit dem Ruf "Mau" oder "Mau Mau", in der Schweiz "Tschau Sepp!" angekündigt. Die verbleibenden Spieler beenden in der Regel das Spiel.

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