Modernes automatisiertes Parksystem generiert unterirdische Stellplätze im ehemaligen westlichen Hafengebiet in Amsterdam

Unterhalb der Straße des Wellenbrechers wurden, umgeben von Wasser, 109 Stellplätze in einem automatischen Parksystem geschaffen

Lödige Industries wurde im Juli 2000 beauftragt, ein automatisches Parkhaussystem für das Silodam-Gebäude zu entwickeln, welches sich im westlichen Hafengebiet von Amsterdam befindet. Mit Hilfe von zwei separat installierten Systemen konnten 109 Stellplätze auf engstem Raum bereitgestellt werden. Seit Januar 2002 ist das automatische Parkhaussystem im Zentrum von Amsterdam in Betrieb. Mit voller Funktionsfähigkeit des Systems in den letzten 19 Jahren stellt dieses Projekt den Beweis, dass durch hohe Qualität der Anlage und dem Service von Lödige Industries auch langfristige Funktionsfähigkeit und Qualität sichergestellt wird.

Über das Projekt und das Gebäude

Die Architekten Winy Maas, Jacob van Rijs und Nathalie de Vries (MVRDV) gestalteten in Amsterdam ehemalige Damm- und Silogebäude zu Wohnimmobilien um, so auch das Silodam. Die Immobilie besteht aus Wohnungen, Studio-Appartements, Büros, Gewerbeflächen und öffentlichen Räumen. Auf zahlreichen Betonpfeilern im Wasser stehend, erstreckt sich das Gebäude angrenzend an den Damm in zehngeschossiger Höhe. Die Farbgebung der Fassaden weist auf unterschiedliche Gruppierungen der Wohnungen und Räumlichkeiten hin, die sich im Preis, in den Anordnungen der Innenwände, Tiefen und Breiten aber auch in den Zugängen, Fenstern und Anzahl der Zimmer unterscheiden. Eine öffentliche Terrasse erstreckt sich über den Fluss und bietet einen einzigartigen Ausblick. Außerdem stehen für die Bewohner Bootsanlegestellen zur Verfügung, die sich unter dem Gebäude zwischen den Betonpfeilern befinden.

 

Stellplätze in den Wellenbrecher integriert

Dadurch dass es sich bei der Straße, an die das Silodam-Gebäude grenzt, um einen alten Pier handelt, befindet sich um das darunterliegende System herum Wasser. Die Integration des Systems in den Wellenbrecher erforderte enorme Flexibilität. Zum einen stellte die Form der Parkgarage entlang der Straße eine Herausforderung aufgrund von Platzmangel dar, die mit Hilfe der Technologie von Lödige Industries effizient gelöst werden konnte. Die Technologie funktioniert mithilfe von Schiebepaletten und stellt eine Art Puzzle-System dar, wobei die Autos innerhalb des Systems automatisch an eine freie Stelle befördert werden. Zum anderen wurde das System auf nur einer Ebene konzipiert, um die Tiefbaukosten minimal zu halten.

Lödige Industries stellte durch das unterirdische automatische Parksystem 109 Autostellplätze für die Bewohner bereit. Dieses Parksystem befindet sich unmittelbar unterhalb der Straße des Damms mitten umgeben von Wasser. Vor Allem für besonders schwierige Grundrisse stellt die Technologie die optimale Lösung dar, da sie sehr platzsparend ist. Auf der Straße befinden sich zwei gläserne Ein-/Ausfahrtkabinen, die zu zwei separaten Systemen führen und das Auto unterirdisch sicher parken.

 

Parken wird zum Erlebnis

Um Wartezeiten der Bewohner zu vermeiden, musste die Geschwindigkeit der Eingangs- und Ausgangseinheiten optimiert werden. Dadurch, dass sich die Aufzüge jeweils in der Mitte der Systeme befinden, können die Ein- und Auslagerungen der Autos in zwei Einheiten und unabhängig voneinander erfolgen. Zudem besteht die Möglichkeit, das Parksystem aus der eigenen Wohnung aus anrufen zu lassen, sodass sich das Auto in der Kabine befindet, sobald es zur Rückholung kommt.
Die Kabinen bieten nicht nur ein transparentes Design, dass sich an das des Silodam-Gebäudes anpasst, sondern zusätzlich beidseitige Tore, sodass das Auto von beiden Richtungen in die Kabine ein- und ausfahren kann. Die von den Wohnungseigentümern nicht benutzten Stellplätze, können zur Miete angeboten werden, da jeder Wohnungseigentümer auch anteiliger Eigentümer des Systems ist.

Zahlen und Fakten

Ort: Amsterdam, Niederlande
Baustart: Juli 2000
Fertigstellung: Januar 2002
Technologie: Palettenbasierte Parktechnologie
Nutzung: Gemischte Nutzung
Architekt: MVRDV
Anzahl der Parkplätze: 109 Autos
Anzahl an Einfahrtskabinen: 2

Herausforderungen beim Parken am Silodam

  • Das Silodam-Gebäude befindet sich am Ende eines Piers umgeben von Wasser, sodass das System unterhalb des Piers integriert werden sollte
  • Die Integration des Systems in den Wellenbrecher erforderte einen schmalen, aber flexiblen Grundriss und eine hohe Stellplatzdichte
  • Die Form des Parksystems entlang der Straße stellte eine Herausforderung dar, die zu Platzmangel führte
  • Eine reibungslose und benutzerfreundliche Nutzung sollte gewährleistet sein

Lösung und Vorteile

  • Es wurde ein automatisches Parksystem mit 109 Stellplätzen installiert
  • Die Technologie kann aufgrund seiner flexiblen Funktionsweise auch in besonders komplexe Grundrisse verbaut werden
  • Die sichtbaren Ein- und Ausfahrtskabinen bieten nicht nur ein angepasstes Design, sondern auch eine effiziente und benutzerfreundliche Funktionsweise
  • Wartezeiten werden minimiert durch Installation von zwei Ein- und Ausfahrtskabinen minimiert
  • Kosten werden durch angepasstes Design und Konzeptionierung der Anlage auf nur einer Ebene minimiert
  • Die qualitative und zuverlässige Technik bietet eine langfristig optimale Lösung und arbeitet seit über 20 Jahren reibungslos

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