Der viertgrößte Flughafen Europas „Amsterdam Schiphol" bekommt ein zweites Terminal und einen neuen Pier für bis zu elf Flugzeuge. Um Platz für diese umfassenden Modernisierungsmaßnahmen zu gewinnen, müssen rund 30 Prozent von einem der drei Frachtlager von KLM Cargo weichen. Um die Fracht trotz des reduzierten Platzangebots weiterhin effektiv abfertigen zu können, hat KLM Cargo Lödige Industries aus Warburg beauftragt.
Der Weltmarktführer im Bereich Air Cargo Logistics entwickelte ein automatisiertes Konzept für die deutlich von 13.400 Quadratmetern auf aktuell noch 6.300 Quadratmeter reduzierte Fläche. Dadurch ermöglicht Lödige eine erhöhte Leistung mit weniger manuellem Einsatz und direktem Zugriff auf die Frachtwagen und Luftfrachtcontainer (ULD).
Mehr Platz durch horizontale Förderebene
Der Lösungsansatz ist eine neue Sortieranlage kombiniert mit dem mechanisierten Transport der ULDs über angetriebene Rollenbahnen. Ergänzt wird das Konzept durch die Lagerung der Fracht mithilfe eines Regalbediengeräts (Elevating Transfer Vehicle), das die Paletten in einem Hochregallager unterbringt. „Mit der Hochregallagertechnik eröffnen wir die dritte Dimension für die Frachtwagen und -container. So haben wir es geschafft, dass der Betrieb auf verminderter Fläche aufrechterhalten kann", erklärt Rainer Leichtweiss, Business Development bei Lödige Industries. Ebenso positiv auf die Herausforderung des geringen Platzangebots wirkt sich der automatisierte Transport der bereits am Halleneingang vereinzelten ULDs und Frachtwagen aus. Die Verkehrsfläche reduziert sich deutlich im Vergleich zum konventionellen Transport der Fracht mit Gepäckwagenzügen.
Neuartige Lösung mit Know-how zweier erfahrener Partner
Das im Markt erstmals umgesetzte Konzept für die Abfertigung der Express- und Postsendungen bei KLM Cargo hat Lödige Industries zusammen mit seinem langjährigen Partner Vanderlande Industries entwickelt. Der Marktführer für Expresssortieranlagen aus den Niederlanden wird die Paketsortieranlage bereitstellen - einen Schuhsorter mit vier Einschleusstellen und 130 Abwurfstellen. Das Transportsystem für die ULDs und Frachtwagen, das Lager für diese Einheiten inklusive der Bediengeräte und der übergeordneten Steuerung mit Schnittstelle an das KLM-Buchungssystem kommen von Lödige. „Mit unseren Modulen sind wir in der Lage, ein individuelles Luftfrachtlogistiksystem einfach und zeiteffizient zu erstellen. Die Systemelemente ergänzen sich und garantieren einen sicheren und durchsatzstarken Transportfluss", so Rainer Leichtweiss.
Fertigstellung für 2017 geplant
Um im bestehenden Frachtgebäude Platz für den Bau der Sortieranlage zu schaffen, ist die Abfertigung von Expresssendungen seit Juni vorübergehend in provisorischen Räumlichkeiten auf dem Gelände von KLM Cargo eingerichtet. Die Abbrucharbeiten haben ebenfalls begonnen. Im August 2016 startet Lödige Industries mit der Installation der Anlage, damit diese bis Mitte 2017 betriebsbereit ist. Nach Abschluss der Vorlaufphase haben KLM und Lödige vor kurzem einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet.
Über Lödige Industries Gruppe
Die Lödige Industries Gruppe mit ihrer Hauptverwaltung in Warburg (NRW) wurde 1948 gegründet und verfügt über eigenständige Firmensitze in Asien, dem Mittleren Osten, der USA und vielen Ländern der EU. Aktuell zählt das Familienunternehmen über 1.000 Mitarbeiter auf der ganzen Welt. Lödige bietet fördertechnische Lösungen für ein breites Branchenspektrum und ist auf komplexe Materialfluss-Systeme für Logistikaufgaben spezialisiert. Das Unternehmen ist Weltmarktführer für Cargo Handling Terminals.
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